Geschichte

Das Kloster der Franziskaner in Lienz wurde ursprünglich als Karmeliterkloster gegründet.

Die Initiative zur Gründung des Lienzer Karmels geht auf die Landesfürstin Gräfin Euphemia von Görz-Tirol und ihre Söhne zurück. In der Genehmigungsurkunde des Papstes Clemens VI., ausge­stellt zu Avignon am 20. November 1348, heißt es u. a., dass die Gräfin trachte, ,,das Irdische mit Himmlischem und das Vergäng­liche mit Ewigem in einem guten Handel einzutauschen“! Das Kloster war ur­sprünglich für zwölf Patres vorgese­hen.

Das alltägliche Wirken der Patres erstreckte sich auf das Abhalten der Gottesdienste, Förderung und Betreuung der Bruderschaften, insbesonde­re der Skapulierbruderschaft, Beichthören, seit dem 18. Jahrhundert die Betreuung der Lienzer Garnison und in den letzten Jahren vor der Aufhe­bung des Klosters (1785)  die Lehrtätigkeit an der Normalschule und am Gymna­sium.

 

Klosteraufhebung und Übergabe an die Franziskaner

Der liberale Zeitgeist des Josefinismus wirkte sich vor allem auf die Klöster aus. Auch der Lienzer Karmel wurde als entbehrlich empfunden, mit 16. April 1785 aufgehoben und den Franziskanern von Innsbruck übergeben, deren Kloster in der Landeshauptstadt Innsbruck aufgelöst worden war. Am 19. April 1785 begann die Tätigkeit der Franziskaner in Lienz. Die Franziskaner übernahmen die meisten der Aufgaben, die früher den Karmeliten zugefallen waren, so zum Beispiel den Unterricht an Volksschule und Gymnasium. Lange Zeit fungierte das Kloster gleichsam als Hilfspfarre.

1948 wurde St. Marien zur eigenen Pfarre erhoben.

Zurzeit betreuen 4 Patres 4200 Gläubige der Innenstadt,

das "Klösterle" der Dominikanerschwestern und sie leisten

Beicht- und Aushilfsdienste für die ganze Region Osttirol.

Weitere Informationen finden Sie im Kirchenführer, der

im Kreuzgang aufliegt.